Reinhard Stollreiter gehörte dem Berliner Mozart-Chor bereits seit 1955 an und arbeitete bereits als Assistent und Vertreter Steffens. Seine Professur an der Hochschule der Künste ließ ihm dabei den nötigen Freiraum, das über die Jahre erarbeitete Repertoire und den typischen Klang der Tradition folgend weiterzuentwickeln.
So wurden unter seinem Dirigat viele A-Capellawerke vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart einstudiert. Erfolgsfaktor in dieser Zeit war neben der sensiblen musikalischen Ausbildung der Sänger vor allem das freundschaftliche Miteinander der Mozartianer. Neben zwei regelmäßigen Proben in der Woche und ein bis zwei Konzertreisen pro Jahr vor allem ins europäische Ausland standen zusätzlich viele private Unternehmungen wie Spieleabende, Ausflüge und Feste auf dem Programm.
In den achtziger Jahren wurde der Chor mit Uraufführungen von Werken in- und ausländischer Komponisten betraut und belegte vordere Plätze bei Chorwettbewerben. 1993 trat der Chor wieder einmal zusammen mit Kammersänger Hermann Prey im ZDF auf, um damit die bundesweite Hilfsaktion „Chöre für Care“ zu unterstützen.